Der große Zubau an Photovoltaik-Anlagen in unserer Region verursacht Wachstumsschmerzen und somit einigen Unmut bei Anlagenbesitzern und solchen, die es werden wollen. Nach vielen Gesprächen mit Anlagenbesitzern und den Eindrücken vom Photovoltaik-Informationsabend sieht MdB Thomas Erndl unter anderem zwei Punkte, die politisch dringend angegangen werden müssen:
- Bei Eigenstromnutzung keine Abschaltung der Erzeugung, sondern nur der Netzeinspeisung! Wer den eigens erzeugten Strom auch nur selbst nutzen will, darf vom Netzbetreiber nicht mehr abgeschaltet werden. Hier braucht es eine klare politische Vorgabe.
- Das EEG muss dringend weiter entwickelt werden und sollte größere PV-Anlagen nur noch fördern, wenn die sich netzdienlich verhalten. Das heißt zum Beispiel eine Ost-West-Ausrichtung oder die Einrichtung eines Speichers. Ohne diese Auflagen wird sich die Überlastungssituation unserer Netze nur noch weiter verschärfen. Das treibt die Netzentgelte und damit den Strompreis für alle nach oben. Es braucht auch weitere innovative Ansätze, wie die Mittagsspitze regional besser genutzt werden kann.
„Wir benötigen weiterhin Motivation und Bereitschaft, in die Energiewende zu investieren. Das geht aber nur, wenn auf Fehlentwicklungen schnell reagiert wird. Ein unkontrollierter Zubau ohne Vorgabe der Netzdienlichkeit schafft nur weitere Unzufriedenheit und die Akzeptanz der Energiewende gerät in Gefahr – auch wegen steigender Netzkosten.“ so MdB Thomas Erndl.